Leitung:

Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Universitätsmedizin Göttingen gefördert von der VolkswagenStiftung, Schlüsselthemen der Geisteswissenschaften

Inhalt:

Die Selbstbestimmung des Patienten wird in liberalen Gesellschaften zu Recht hochgehalten. Doch Verletzlichkeit und Verunsicherung der Akteure nehmen mit den Handlungs­möglichkeiten der modernen Medizin eher zu als ab. Im Mittelpunkt der Tagung stehen deshalb Ansätze, Autonomie stärker relational oder sozial zu fassen. Untersucht wird, inwiefern interpersonelles Vertrauen bzw. Systemvertrauen und Selbstbestimmungs­praktiken in der Medizin zusammenhängen, wie sie generiert oder unterminiert und wie sie gerechtfertigt werden. Dabei werden sowohl medizinische Institutionen wie das Krankenhaus als auch zentrale Akteure des Gesundheitssystems wie Patienten, Ärzte oder Patientenorganisationen in den Blick genommen. Es werden dazu die Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts an der Universität Göttingen vorgestellt und kritisch diskutiert.

Auftaktvortrag:

Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D.

"Selbstbestimmung, Vertrauen und die Grundlagen eines solidarischen Gesundheitswesens"

Referenten:

• Dieter Bitter-Suermann
  Präsident a.D. der Medizinischen Hochschule Hannover
• Susanne Brauer
  Studienleiterin Bioethik, Medizin und Life Sciences, Paulus Akademie und Fellow am Institut für Biomedizinische Ethik, Universität Zürich
• Stefan Etgeton
  Senior Expert im Programm 'Versorgung verbessern - Patienten informieren' der Bertelsmann Stiftung
  
• Rainer Prönneke
  Leiter der Medizinischen Klinik Marienstift, Braunschweig
• Dieter Sturma
  Professor für Philosophie, Universität Bonn; Institut für Wissenschaft und Ethik / Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften

Kontakt:

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Universitätsmedizin Göttingen
Rico Krieger, B.A.
Humboldtallee 36

37073 Göttingen

Rico.Krieger(at)medizin.uni-goettingen.de